Mit vielen Früchten und aktiven Helfern gesegnet
Der Niederneisener Obst- und Gartenbauverein verzeichnet neue Mitglieder – Veränderungen im Vorstand bei Jahreshauptversammlung
Niederneisen. Während bei vielen anderen Vereinen über mangelnden Nachwuchs geklagt wird, darf sich der Vorstand des Obst-, Gartenbau- und Heimatfreundevereins (OGH) Niederneisen über den Zugang von zwei noch recht jungen Männern freuen, die sich aktiv in die Arbeit des Vereins einbringen wollen. Somit verfügt der OGH über einen Kreis von 20 Männer, die man zu den „guten Geistern“ der Aargemeinde zählen darf.
Denn diese Männerrunde – innerhalb des 219 Mitglieder zählenden Vereins – unterstützt nicht nur tatkräftig den Natur- und Umweltschutz in der Niederneisener Gemarkung und trägt damit zur Erhaltung einer schönen Kulturlandschaft und der menschlichen Gesundheit bei. Nein, sie erledigen noch weitaus mehr. Vielerlei Aktionen und Projekte dienen dem Gemeinwohl der Bürger und sind im wahrsten Sinne des Wortes „nicht mit Geld zu bezahlen“.
So „betreut“ der Verein schon seit vielen Jahren Ruhebänke in der gesamten Gemarkung. Im Laufe der Jahre wurden fast an die 100 Bänke hergestellt und an ausgewählten Orten platziert. Diese Sitzgelegenheiten werden wenn notwendig repariert oder instand gesetzt. Selbstverständlich erhalten sie auch immer wieder einen Erneuerungsanstrich. Doch damit nicht genug. Die Obst- und Gartenbauer engagieren sich in vielfältiger Weise auch bei Veranstaltungen. So bieten sie an „Vatertag“ ein eigenes Grillfest an oder beteiligen sich an anderen Feiern und Festen im Ort wie Kirmes und Weihnachtszauber.
Personaltausch vollzogen
So wie im Vorjahr der langjährige Vorsitzende Jörg Querling den Platz für seinen Nachfolger Andreas Schelke freimachte und auf die Position des Zweiten Vorsitzenden wechselte, tauschte bei den diesjährigen Wahlen der Kassenwart Wilhelm Schmidt mit seinem bisherigen Stellvertreter Freddy Weil die Plätze. Schriftführer bleibt Dirk Beuerbach, die Position des Zweiten Schriftführers (bislang Mathias Lochner) bleibt vakant. Bis auf Axel Römer (Endmontage) wurden alle Beisitzer des Vereins mit zugeordneten Aufgabenbereichen wiedergewählt: Klaus Schneider (Baumwart), Thomas Willems (Holzwerkstatt), Klaus Siekmann (Streichen und Montage), Dieter Preußer (Veranstaltungen) und Karl Werner Jüngst (Historie). Für Axel Römer ist Mathias Lochner neuer „Endmontierer“.
In seinem ersten Geschäftsbericht erinnerte der Vorsitzende Andreas Schelke an den „total verregneten Vatertag“ im vergangenen Jahr, wodurch Besucher ausblieben und man nicht die gewohnten Umsätze erzielen konnte. Dank der Anschaffung einer neuen Bandschleifmaschine, aber auch der Portalkreissäge habe man die Arbeit in der Holzwerkstatt optimieren können.
Erstmals führte man im vergangenen Jahr in Niederneisen eine Altmetallsammlung durch und erzielte einen zufriedenstellenden Betrag bei einem Schrotthändler. Dadurch wurde die Anschaffung der Bandschleifmaschine möglich. Auch beim Umwelttag der Gemeinde vor wenigen Tagen sammelten die Aktiven einen Anhänger voll Schrott. Der Vereinsausflug im Juli führte nach Lahnstein, und im September reiste eine kleine Delegation zu den Vereinsfreunden in Reit im Winkl. Im Februar wurde mit dem seit Langem geplanten Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Wehres an der Aar begonnen. Dort entstehen ein Ruheplatz mit Tischen und Bänken sowie ein großes Insektenhotel.
Zwetschgenbrand und Obstler
Aufgrund des sehr warmen Sommers 2018 waren die Erträge an den Obstbäumen überaus reichlich. Kurzerhand hatte man sich entschlossen, geerntete Zwetschgen, Äpfel und Birnen zu verarbeiten und einzumaischen. Im Januar wurde die Maische an eine Brennerei geliefert, und momentan reift ein hochprozentiger Brand, sodass der Verein zum Ende des Jahres einen eigenen Zwetschgenbrand sowie einen Obstler besitzen wird. krf
Quelle: Rhein-Lahn-Zeitung vom Dienstag, 23. April 2019