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Ein Geschenk von Karl, dem Bürgermeister
Verein aus dem rheinland-pfälzischen Niederneisen stiftete der Gemeinde Reit im Winkl eine Sitzbank

Die Mitglieder der Niederneisener Heimatfreunde und Vertreter der Gemeinde Reit im Winkl weihen die neue Sitzbank ein.

Er ist KDB. Die drei Buchstaben sind sogar auf sein Polohemd gestickt. Das steht für Karl, der Bürgermeister.
Zwölfmal ist er in den vergangenen Jahren bereits nach Reit im Winkl gereist, sagt der stattliche Mann mit dem seltsamen Namenskürzel.
Heuer aber wollten er und seine Vereinskollegen dem Ort ein passendes Geschenk mitbringen: eine selbst gebaute Sitzbank.
Diese übergab er jetzt vor dem Rathaus offiziell Reit im Winkls Bürgermeister Josef Helgenhauser.

KDB ist auch tatsächlich Bürgermeister.
Und zwar der 1500-Seelen-Gemeinde Niederneisen in Rheinland-Pfalz, eigentlich heißt er Karl Werner Jüngst.
"Wir sind hier immer so freundlich aufgenommen worden, da sollte es schon etwas Besonderes sein”, sagt KDB, der derzeit mit weiteren sieben Vereinsmitgliedern des dortigen Obst-, Gartenbau- und Heimatfreundevereins in Reit im Winkl weilt.

Andere bringen vielleicht eine Flasche Schnaps mit oder einen Krug, erklärt Jörg Querling, der Vorsitzende dieses Vereins, aber unser Markenzeichen sind einfach die Sitzbänke.

Rund 80 solcher Freiluftmöbel stehen bereits in und um Niederneisen. Die machen wir alle selber. “Einer kümmert sich um das Holz, ein anderer richtet es her, noch einer sorgt sich um den 'Unterbau”, sagt Querling.
So hätten sie einfach eine zusätzliche Bank gebaut und diese dann per Kurierdienst in den Bergort geschickt.

“Dass dieses Geschenk ideal zu einer derzeit in Reit im Winkl laufenden Aktion passt, bei der Spender eine Bank für den Ferienort stiften”, davon haben wir nichts gewusst, so Querling, “aber dann passt das ja umso besser.”

Gemeinsam stellten die Mitglieder des Niederneisener Vereins und Vertreter der Gemeinde die neue Sitzbank an ihren neuen Platz inmitten von Reit im Winkl am Übergang von der Weitsee- zur Dorfstraße. Dort löste die neue Bank ein etwas in die Jahre gekommenes Vorgängermodell ab.

Sollten wir abends mal länger unterwegs sein, dann können wir auf der Bank eine kurze Rast einlegen, ergänzt KDB lachend.

(Quelle: Traunsteiner Tagblatt vom 13.09.2014)